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HUMANITÄRE HILFE AM RANDE DER WESTSAHARA


Schnappschuss von der Arbeit in Marokko. Foto: Privat

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Stefan Herzog in seinem Geschäft in Erkelenz. Eine Woche schwitzte er in Marokko für die Hilfsaktion "Sahara so weit das Auge reicht". Foto: ferdi

Stefan Herzog hat an der Hilfsaktion „Sahara so weit das Auge reicht“ teilgenommen Wassenberg/Erkelenz. Augenoptiker-Meister arbeitet kostenlos bei 42 Grad im marokkanischen Zeltlager. Sand so weit das Auge reicht: Wenn von der Sahara die Rede ist, braucht es kaum Erklärungen, die afrikanische Wüste ist ein Begriff. Nur wenige wissen aber, dass sich hinter dem Namen „Sahara so weit das Auge reicht“ eine humanitäre Hilfsaktion verbirgt, die in diesem Jahr zum insgesamt achten Mal erfolgreich in Marokko durchgeführt wurde. Der Grund: Für viele der Ureinwohner reichen die Augen in der Wüste nämlich nur begrenzt weit. Aufgrund der klimatischen Bedingungen kommt es zu zum Teil extremen Fehlsichtigkeiten beziehungsweise Augenerkrankungen. Dem Staat fehlen die Mittel und die Logistik, um Abhilfe zu schaffen. Ganz zu schweigen von den betroffenen Menschen, die sich weder Behandlung noch Brillen leisten könnten. Diese Notlage wird von der Hilfsaktion aufgegriffen: Die Firmen „Mailshop“, ein Ausrüster von optischen Geräten für Optik-Fachgeschäfte, sowie Optiswiss, der größte Schweizer Produzent von Brillengläsern, haben in acht Jahren bereits 10.000 Männer, Frauen und Kinder mit individuell angepassten Brillen oder Medikamenten helfen können. Jahr für Jahr beteiligen sich rund 80 Augenoptiker aus Frankreich, der Schweiz, Deutschland und Dänemark unentgeltlich und in ihrer Freizeit an den jeweils dreiwöchigen Camps am Rande der Westsahara. Mit von der Partie in diesem Jahr war auch Stefan Herzog, Inhaber der Firma Jägers und Klingenhäger in Erkelenz und Wassenberg. Der 54-jährige Augenoptiker-Meister sorgte eine Woche lang bei 42 Grad, sozusagen im wahrsten Sinne des Wortes im Schweiße seines Angesichts, in der Wüsten-Werkstatt kostenlos für Brillen-Qualität.

„Ich hatte schon am ersten Tag die Schweißperlen auf der Stirn stehen“ erinnert sich Herzog an seinen Einsatz in Marokko, „und das nicht nur wegen der Hitze und aufgrund der Tatsache, dass ich schon seit einigen Jahren eigentlich kaum noch Werkstattarbeit erledigt habe - aber bei Fehlsichtigkeiten von -12 oder -13 Dioptrien sind extrem dicke Gläser zu bearbeiten, da ist echte Handarbeit gefragt“. Wenn man bedenkt, dass im Camp pro Woche bis zu 1300 Brillen zu fertigen sind, wird das Ausmaß des Arbeitseinsatzes verständlich. Trotzdem spricht Stefan Herzog nicht von einer extremen oder außergewöhnlichen Belastung. Vielmehr zeigt er sich dankbar für die gewonnenen Erfahrungen. „Es ist schon erstaunlich, wie geduldig, gastfreundlich und positiv eingestellt Menschen sind, die in der Einöde von der Hand in den Mund leben müssen“, betont Herzog, „da wird einem schon deutlich vor Augen geführt, wie gut es uns geht und dass wir oft auf hohem Niveau jammern“. Er empfindet die Zeit in dem relativ gut ausgestatteten Zeltlager in Marokko als „Win-Win-Situation für alle Beteiligten“: „Von dieser Aktion haben sowohl die Berber in der Wüste als auch wir Helfer etwas“, stellt er fest. Immerhin habe er sich ja auch mit zahlreichen Kollegen und auch Augenärzten fachlich austauschen können. Die Zeit in Marokko möchte Stefan Herzog jedenfalls nicht missen - obwohl er freie Zeit opfern und für den Aufenthalt in die eigene Geldbörse greifen musste. Er hofft vielmehr, dass er im nächsten Jahr wieder für einen Einsatz ausgewählt wird. Mehr noch, Stefan Herzog startet am 17. Juli in seinen beiden Geschäften eine eigene Hilfsaktion für „Sahara so weit das Auge reicht“. Damit die Augen weiterer marokkanischer Ureinwohner wieder wirklich weit reichen... (ferdi).

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